Wie schnell trocknet Wäsche draußen und in der Wohnung?

Abbildung: Wäscheklammern an der frischen Luft

Wer die Energie der Natur nutzt, trocknet die Wäsche draußen an der frischen Luft. Je nach Wäschemenge sollte einiges beachtet werden

Wie lange dauert es eigentlich, bis die gewaschene Wäsche draußen oder in der Wohnung trocknet? Was beeinflusst die Zeit und welche Wetter- und Kontextfaktoren spielen dabei eine Rolle?

Der Artikel listet die Bedingungen, welche die Trockenzeit der Wäsche drinnen und draußen beeinflussen.

Die Frage klingt einfach, die Antworten sind hingegen recht vielfältig. Zudem spielt die Menge der Wäsche sowie der Platz eine Rolle, wenn Haushalte darüber entscheiden müssen, ob eine Wäschespinne, ein Wäscheständer oder eine andere Lösung Sinn macht.

Wäsche trocknen – besser draußen als in der Wohnung

Allgemein gilt: Wäsche trocknet draußen besser als in der Wohnung, weil der Wind den Vorgang beschleunigt und den Feuchtigkeitsaustausch begünstigt.

Im Frühling, Sommer und Herbst tritt die Kraft und die Energie der Sonne dazu. Zudem verschnellert sehr trockene Luft den Prozess des Trocknens der Wäsche.

Je nach Haushaltsgröße eignen sich für das Wäschetrocknen im Garten, auf dem Hof oder auf der Terasse folgende Mittel:

  • Haushalte mit vielen Mitgliedern produzieren enorme Mengen Wäsche und benötigen große Wäschespinnen mit 60 Meter Leinenlänge, die bis zu 6 Waschladungen aufnehmen können
  • Turmwäscheständer können bei geeignetem Wetter auch an der frischen Luft genutzt werden und eignen sich für Familien. Die Modelle fassen zwischen 1-3 Waschladungen
  • Mobile Wäschespinnen* mit Standfuß lassen sich bei wenig Platz schnell einsetzen und wieder abbauen. Sie fassen 1-2 Waschladungen und eignen sich für Singles, Paare und kleine Familien
  • Ist kein Garten vorhanden, dann helfen die überwiegend kostengünstigen Balkonwäschespinnen weiter, um die frische Luft zu nutzen

Was beeinflusst die Dauer des Wäschetrocknens?

Zu unterscheiden sind Wetterimpulse, Raumfaktoren, Eigenschaften der Wäsche und die Art des Aufhängens, die gesammelten Einflüsse im Überblick:

  1. Raum: Die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, die Größe des Raums und seine Luftzirkulation, die Regelmäßigkeit des Lüftens (wichtiger Luftaustausch)
  2. Die Wäsche: Die Stoffart, Größe und Dicke der Kleidung, Temperatur, Schleudergrad (Die Wäsche ist nach dem Waschen nicht immer gleich nass)
  3. Art des Aufhängens: Nicht zu dicht aufhängen, guten Zugang der Luft ermöglichen, große Kleidungsstücke nach außen
  4. Draußen: Das Wetter, die Luftfeuchtigkeit, der Wind, Sonnenscheindauer, Sonnenintensität

Tipps für das Trocknen der Wäsche in der Wohnung

Die Wäsche im Haus trocknen lassen: Wer keinen Garten hat, muss seine Wäsche im Keller, auf dem Dachboden oder sogar im Zimmer aufhängen.

Letztgenanntes ist immer nur eine Notlösung, da Schimmel droht und ein Wäscheständer einfach viel Platz wegnimmt und optisch oft stört.

Wer über Dachboden oder einen Waschkeller verfügt, sollte diesen zum Wäschetrocknen nutzen. Sollte man nur in der eigenen Wohnung die Wäsche aufhängen können, dann muss der Raum möglichst häufig gelüftet werden.

Ein gekippte Fenster reicht nicht, man sollte es regelmäßig weit aufmachen und ca. 10 Minuten Stoßlüften. Dazu ist es wichtig, im Winter die Heizung einschalten, denn trockene Heizungsluft entzieht der Wäsche und der Luft die Feuchtigkeit.

Genauer: Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, die sich dann nicht an der Wand niederschlägt. Sollten manche Sachen nur schwer trocknen, hilft es, sie anzuföhnen oder beim Bügeln zu trocknen.

Leider kostet dies extra Energie und verursacht Kosten. Besonders im Winter ist dann eher ein Trockner hilfreich, wenn kein Garten zur Verfügung steht.

Tipp bei wenig Platz: Sogenannte Scherenwäschetrockner sind extra dafür gemacht, ihren Dienst auch bei wenig Platz zu verrichten.

Draußen richtig trocknen

Wer eine Wäschespinne nutzt, sollte deren Größe zu seinem Vorteil anwenden: Je luftiger die Kleidung aufgehängt wird, desto besser und schneller trocknet diese.

Daher zwischen den Wäschestücken möglichst großen Abstand halten. Große, dicke Kleidungsstücke, die langsam trocknen, gehören auf die äußeren Leinen – Unterwäsche und Socken nach innen.

Auch die Qualität des Aufhängens spielt eine Rolle: Glatt und faltenfrei aufgehängte Wäsche bietet der Luft die benötigte Fläche, Jacken sollte man öffnen ausgebreitet hinhängen.

Grobe Dauer des Trocknens der Wäsche drinnen und draußen einschätzen

Fazit: Aus den Schilderungen wird deutlich, dass viele Kontextfaktoren die Trockendauer beeinflussen und genaue Zeitangaben fast unmöglich zu treffen sind.

Aber Tendenzaussagen lassen sich ableiten, an denen man sich orientieren kann:

  • Bei Sonnenschein (17-20°C) und leichtem Wind ist die Wäsche meist schon nach einem Tag trocken, das kann zwischen 4 und 8 Stunden dauern
  • Im Hochsommer bei starkem Sonnenschein und sehr trockener Luft sind zwei Stunden als Zeitangabe, bis die Wäsche trocken ist, möglich
  • In der Wohnung und bei niedrigen Temperaturen sind drei Tage Trockenzeit keine Seltenheit
  • Wer im Winter bei trockener Luft und Minustemperaturen draußen trocknet, der oder die sollte die besonderen Phasen diese Prozesses kennen: 1. Nasse Wäsche aufhängen 2. Daraufhin gefriert sie 3. Anschließend verdunstet das gebildete Eis an der Wäsche durch die Sublimation – die Wäsche ist kalt, aber trocken. Es dauert natürlich länger als bei Plus-Temperaturen